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08.08.2023 Bianca Baer

Podcast: Nachhaltige Websites: Grüne Optimierung leicht gemacht

Nachhaltige Websites: Grüne Optimierung leicht gemacht

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Warum sind nachhaltige Websites wichtig? Und was kannst du als Online Marketer:in für eine grünere Webpräsenz tun? Diese Fragen beantwortet dir Dr. Torsten Beyer in der 94. Episode unseres 121STUNDENtalks. Hier dreht sich alles um das Thema Nachhaltigkeit von Webseiten. Denn im Zeitalter der Digitalisierung und der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit werden grüne Websites immer relevanter. Nicht nur, weil sie die Umwelt schützen, sondern auch weil sie schneller und effizienter arbeiten.

Was macht eine nachhaltige Website aus?

Generell kann man sagen: Je kleiner deine Website ist, desto nachhaltiger ist sie. Je mehr Daten beim Laden deiner Website übertragen werden müssen, desto länger dauert die Übertragung und desto mehr Energie wird verbraucht. Dein Ziel ist es also, deine Website so klein wie möglich zu halten, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen.

Warum nachhaltige Websites wichtig sind

Wieso ist es notwendig, eine nachhaltige Website zu betreiben? Dafür gibt es mehrere, sehr valide Gründe. Generell und abgesehen vom “grünen Aspekt” trägt eine schnelle, effiziente Website zur Zufriedenheit deiner Nutzer:innen bei. Wenn eine Seite schnell lädt, weil sie beispielsweise nicht mit großen Bildern oder automatisch startenden Videos überlastet ist, verbessert das die Nutzererfahrung. Aber auch das Bewusstsein für die Umwelt spielt eine Rolle: Websites sind nicht einfach magisch vorhanden, sondern existieren auf physischen Datenbanken, die unter Umständen eine Menge Energie verbrauchen.

Nachhaltigkeit und Technologie

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du deine Website nachhaltig gestalten kannst, einige davon sind technischer Natur. Zum Beispiel gibt es verschiedene Bildformate wie WebP oder AVIF, die bei gleicher Auflösungsqualität weniger Daten verbrauchen als die älteren Formate JPEG, PNG oder GIF. Auch bei Schriften kannst du nachhaltige Optionen wählen, indem du zum Beispiel Systemfonts verwendest, die weniger Ladezeit benötigen und oft weniger unnötigen Code enthalten.

Hosting und Energieeffizienz

Bei der Wahl des Hostings solltest du auf Anbieter achten, die mit erneuerbaren Energien arbeiten. Es gibt zum Beispiel Rechenzentren, die mit Windkraft betrieben werden und ihre Abwärme zur Zucht von Algen nutzen. Mit Hilfe der Green Web Foundation kannst du herausfinden, ob deine eigene Website mit grünem Hosting betrieben wird.

Nachhaltigkeits-Siegel

Wenn deine Website nachhaltige Elemente aufweist, kannst du dich von web4nature.de zertifizieren lassen:

Das Internet und seine Emissionen

Interessanterweise würde das Internet, wenn es ein Land wäre, laut Schätzungen fast eine Milliarde Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen. Das ist mehr als Deutschland mit seinen 740 Millionen Tonnen. Dies zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, über nachhaltige Websites und Online-Praktiken nachzudenken. Auf der Website “websitecarbon” kannst du deinen Carbon Footprint ermitteln lassen.

Was kannst du konkret tun?

  1. Reduziere das Datenvolumen: Eine schnelle Seite ist per se nachhaltiger als eine langsame, da weniger Daten übertragen werden müssen. Versuche daher, das Datenvolumen deiner Webseite zu reduzieren. Das kannst du unter anderem durch die Komprimierung von Bildern, Vermeidung automatisch startender Videos oder auch durch das Entfernen von unnötigem Code erreichen.
  2. Wähle schlanke Bildformate: Es gibt verschiedene Bildformate, die die Datenmenge deiner Webseite beeinflussen können. So kannst du zum Beispiel mit den Formaten „WebP“ oder „AVIF“ Bilder in gleicher Qualität, aber mit weniger Datenvolumen darstellen.
  3. Verwende Systemschriften: Nicht nur Bilder, sondern auch Schriften können das Datenvolumen deiner Webseite beeinflussen. Verwende beispielsweise Systemschriften, die weniger Ladezeit benötigen und weniger unnötigen Code enthalten.
  4. Optimiere Videoinhalte: Wenn Videos auf deiner Webseite eingebettet sind, könntest du Vorschaubilder verwenden, um das Laden der Webseite zu beschleunigen.
  5. Nutze Ökostrom: Wähle einen Hosting-Anbieter, der mit Ökostrom betrieben wird. Auf diese Weise kannst du ebenfalls einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
  6. Setze dunklen Hintergrund ein: Bei OLED-Displays verbraucht ein dunkler Hintergrund weniger Strom als ein heller. Deswegen kannst du bei Verwendung eines dunklen Hintergrunds für deine Webseite ebenfalls zur Nachhaltigkeit beitragen.
  7. Zertifizierung: Lass dich von “web4nature.de“ für deine nachhaltige Webseite zertifizieren.

Fazit – eine Win-win-Situation

Eine nachhaltige Webseite ist nicht nur umweltfreundlich, sondern kann auch die Nutzererfahrung verbessern und sogar zu besseren Conversion-Raten führen. Damit fährst du wirtschaftlich doppelt besser und bist für die Zukunft bestens aufgestellt. Keiner erwartet übrigens, dass alles sofort perfekt optimiert ist. Fange klein an, motiviere dich und dein Umfeld und steige Schritt für Schritt auf eine grünere Website um.
Das ganze Interview kannst du direkt auf Spotify nachhören oder dir auf YouTube anschauen:

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