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27.06.2023 Bianca Baer
Verwendung von KI: Welche rechtlichen Stolpersteine gibt es?
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In der 98. Episode unseres 121STUNDENtalks erfährst du von unserem Rechtsexperten Martin Schirmbacher, in welchen Bereichen der künstlichen Intelligenz du vorsichtig sein solltest und was bedenkenlos möglich ist.
Verwendung von KI: Haftung und Verantwortung
Kommen wir gleich zum zentralen Thema: der Frage nach Haftung und Verantwortung. Wenn du bzw. dein Unternehmen KI-Tools verwendest, dann bist du oder dein Unternehmen für die Inhalte verantwortlich, die dabei erstellt werden. Das bedeutet, wenn durch den Einsatz von KI irreführende oder falsche Aussagen entstehen, haftest du oder dein Unternehmen. Daher ist es wichtig, dass du die von KI generierten Inhalte sorgfältig prüfst und gegebenenfalls korrigierst.
KI und Urheberrecht
Sicherlich fragst du dich auch, ob Inhalte, die von einer KI erstellt wurden, urheberrechtlich geschützt sind und ob es verboten ist, diese ohne Zustimmung des Urhebers zu verwenden? Die Antwort auf diese Frage ist noch nicht abschließend geklärt. Verwendest du künstliche Intelligenz zur Inspiration oder Ideenfindung entstehen in der Regel keine urheberrechtlichen Probleme. KI-generierte Inhalte sind tendenziell deswegen nicht urheberrechtlich geschützt, da sie nicht als persönliche geistige Schöpfung eines Menschen gelten. Wenn jedoch Menschen bei der Erstellung des KI-Generators oder der Prompts involviert waren, können diese Inhalte urheberrechtlich geschützt sein.
Martin empfiehlt dir deswegen, dass du bei Verwendung KI-generierter Inhalte die potentiellen Urheberrechtsverletzungen im Blick behalten solltest.
KI und Datenschutz
Der Einsatz von KI wirft auch datenschutzrechtliche Fragen auf. Insbesondere wenn du personenbezogene Daten durch KI verwendest, musst du datenschutzrechtliche Vorgaben beachten. Beispielsweise fordern Datenschutzaufsichtsbehörden in einigen Fällen eine Datenschutz-Folgenabschätzung für KI-gesteuerte Chatbots. Analysiere daher bitte zuerst sorgfältig die potenziellen Risiken und Auswirkungen des Einsatzes von KI auf den Datenschutz.
Kennzeichnungspflicht
Derzeit gibt es keine gesetzliche Regelung zur Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte im europäischen Raum. Im Regelfall brauchst du deswegen deinen künstlich erzeugten Content aktuell nicht als solchen zu kennzeichnen. Aber auch hier kann es sein, dass sich die Lage schnell ändert. Behalte deswegen die rechtlichen Entwicklungen immer im Auge.
Die Zukunft der KI-Gesetzgebung
Wie geht es weiter? Natürlich ist davon auszugehen, dass die gesetzlichen Regelungen zur Verwendung von künstlicher Intelligenz in den kommenden Jahren weiter präzisiert und angepasst werden. Derzeit gibt es mehrere Entwürfe für eine europäische KI-Verordnung, die noch diskutiert und verfeinert werden. Martin gibt dir hier den Tipp, dich auf jeden Fall darauf einzustellen, dass du bzw. dein Unternehmen in Zukunft mit einem erhöhten Compliance-Aufwand rechnen muss, wenn KI-basierte Anwendungen genutzt werden.
Fazit
Die Nutzung von künstlicher Intelligenz im Online Marketing bietet dir viele Chancen, birgt jedoch auch rechtliche Risiken, die du kennen solltest. Sei dir der Verantwortung bewusst und überprüfe die Inhalte sorgfältig, bevor du sie veröffentlichst. Mit individueller Anpassung und redaktioneller Arbeit verleihst du den KI-generierten Inhalten eine persönliche Note. Dadurch schneiderst du den Content auf deine Zielgruppe zu und kopierst nicht ungesehen die erstellten Inhalte. Obwohl eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte derzeit nicht besteht, ist es ratsam, transparent mit der Verwendung von KI umzugehen und die geltenden Rechtsvorschriften einzuhalten. Wenn du KI also umsichtig nutzt, profitierst du von den Vorteilen dieser Technologie und vermeidest rechtliche Fallstricke.
Du magst noch mehr Beispiele hören oder sehen? Dann schau dir das ganze Video direkt auf Youtube an:
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