Alle 121Watt Bianca Baer Christian Kunz Christoph Röck Eva Schmuhalek Jens Fauldraht Long Liu Markus Hövener Search Engine Journal

12.09.2023 Eva Schmuhalek

Podcast: So startest du mit TikTok

So startest du mit TikTok

Podacst anhören

„Wir machen jetzt TikTok!“
Sind das die Worte, die dir dein:e Chef:in beim letzten Quartalsgespräch enthusiastisch entgegnet hast? Dann bist du hier goldrichtig. Wir zeigen dir, wie du mit TikTok für dein Unternehmen startest, selbst wenn du noch überhaupt keine Erfahrungen damit hast. Als Quelle für diesen Artikel dienen uns ein Artikel vom Search Engine Land, ein weiterer Artikel vom Search Engine Land sowie ein Artikel von Colorful Chairs.

Der Algorithmus

Bevor du startest, wie wild Videos hochzuladen, musst du verstehen, wie der TikTok-Algorithmus funktioniert. Das Ziel des Algorithmus ist es, den User:innen Videos auszuspielen, die ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit gefallen. Als Berechnungsgrundlage dienen hier die Interessen, vor allem aber das Engagement mit vorher angesehenen Videos. Als Engagement zählen Likes, Kommentare, das Teilen von Videos, aber auch das Ansehen eines Videos bis zum Ende.
Konkret funktioniert das so: Interagiert ein:e User:in mit einem Video, heißt das vermutlich, dass es ihm oder ihr gefällt. Das sorgt dafür, dass TikTok dem User oder der Userin weiterhin Videos des entsprechenden Creators bzw. der Creatorin auf der For You-Page ausspielt. Das geht so weit, dass du unter Videos Kommentare finden wirst wie „Trusting the algorithm to bring me back“. User:innen hinterlassen dieses Engagement, damit TikTok weiß, dass sie an diesen Inhalten interessiert sind und mehr davon sehen möchten. Besonders gut funktioniert das für mehrteilige Videos und Serien. Wenn du beispielsweise ein „Part 1“ Video bis zum Ende ansiehst und ansonsten keine andere Interaktion vornimmst, wirst du früher oder später auch Part 2 (und 3 und 4) ausgespielt bekommen.

@stylasocials 3 more quick points in the comments Send this to someone who would benefit from this #tiktokcontentcreator #viraltips #growontiktok ♬ In a French Cafe – Relaxing Piano Waltz – Classical Piano Music Masters

Wenn du dir Reichweite aufbauen möchtest, ist deine oberste Priorität: Inhalte erschaffen, welche die User:innen zum Interagieren animieren.

 

Interaktionsmöglichkeiten bei TikTok: liken, kommentieren, extern teilen, im eigenen Feed veröffentlichen, bis zum Ende ansehen, Duett, stitchen, speichern

Interaktionsmöglichkeiten bei TikTok

So startest du

Schritt 1: Stelle sicher, dass es sich um ein Business-Konto handelt.

Dazu klickst du in den Profileinstellungen auf Einstellungen und Datenschutz > Konto. Wenn du hier die Auswahlmöglichkeit Zum persönlichen Konto wechseln hast, handelt es sich um ein Business-Konto. Falls hier Zum Business-Konto wechseln steht, kannst du über diesen Button mit der Einrichtung des Business-Kontos beginnen.

Schritt 2: Mache dich mit dem Home Screen vertraut.

Erklärung des TIkTok Home Screens: Folge ich Feed, Für dich Feed, Suchfunktion, Likes, Kommentare, Speichern, Teilen, Profil, Posteingang, Video aufnehmen, Freund:innen Feed, Vorlagen, Filter & mehr, Live Videos

Der TikTok Home Screen

Schritt 3: Sammle Inspiration

Zunächst würden wir dir empfehlen, einigen Unternehmen und Personen aus deiner Branche (oder ähnlichen Branchen) zu folgen und dich anschließend einfach mal durch die Folge Ich-Seite zu scrollen. So erhältst du einen Einblick darüber, was diese so posten, was womöglich gut funktioniert und was die Zielgruppe erwartet. Anschließend kannst du dich mit deinem Team zusammensetzen und Ideen sammeln.
Dir fehlt es immer noch an Ideen? TikTok hat einen Artikel veröffentlicht mit 5 Content-Ideen, die dir den Start erleichtern können.

Schritt 4: Der Content-Plan

Nun hast du bestimmt viele Ideen für coole Videos. Für diese solltest du nun einen Plan erstellen, damit du deine besten Ideen nicht gleich alle in den ersten Tagen verbrätst. Achte beim Plan auf Produktionszeiten und Zuständigkeiten und halte diese übersichtlich (am besten in einer Excel-Tabelle oder einem Trello-Board) fest. Beachte dabei folgende Dinge:

 · TikTok ist schnelllebig. Das bedeutet zum einen, dass du lange Freigabeprozesse und Vorlaufzeiten vermeiden musst. Zum anderen solltest du stets ein Auge auf aktuelle Trends haben. Bist du ein oder zwei Wochen zu spät dran, kann der Trend schon wieder vorbei sein.
· Adaptiere Trends auf dein Business und springe nicht einfach auf jeden x-beliebigen Trend auf. Überlege dir, wie du einen bestimmten Trend für deine Branche und dein Unternehmen adaptieren kannst, sodass er Sinn ergibt, aber trotzdem noch unterhaltsam ist.
· Plane Zeit für die Recherche nach neuen Trends ein.
· Plane ein, auf Videos anderer Creator:innen zu reagieren, diese zu stitchen oder ein Duett zu erstellen.
· Lege fest, wer wann für die Moderation der Community verantwortlich ist.

Schritt 5: Dein erstes Video

Nun geht es an die Umsetzung deines ersten Videos. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wähle einen passenden Sound für dein Video und los geht’s! Wir wollen dir hier gar nicht allzu viel erklären, da die Möglichkeiten schier unendlich sind.
Eine Sache möchten wir dir aber mit auf den Weg geben: Versuche nicht, perfekt zu sein. TikTok lebt von der Authentizität der Creator:innen und ganz nach dem Motto „Better done than perfect“ solltest du besonders am Anfang nicht davor zurückschrecken, Dinge auszuprobieren. Lass dich nicht entmutigen, wenn die ersten Videos nicht so gut performen, wie du es dir erhoffst. Consistency is Key! Mit der Zeit wirst du lernen, wie du den Algorithmus für dich arbeiten lässt, welche Inhalte funktionieren und was deine Community sehen möchte. Schon viele Creator:innen waren überrascht, dass ihr hochqualitatives und aufwendig produziertes Video deutlich schlechter performt hat als ein Video, welches nur nebenbei und ganz ohne Skript mit der Smartphone-Frontkamera aufgenommen wurde.
Übrigens: Es ist ein Mythos, dass du 1 bis 3 Videos pro Tag hochladen musst, um Erfolg zu haben. TikTok selbst sagt, dass tägliches Posten nicht notwendig ist, um Wachstum zu erreichen.

Der TikTok Aufnahme-Modus: Kameramodus, Nlitz, Timer, Filter, Geschwindigkeit, Retusche, Du bist dran, Hochladen, Vorlagen, Aufnahme, Effekte, Aufnahmedauer, ound

Der TikTok Bearbeitungs-Modus: Datenschutz, Speichern, Zuschneiden, AutoCut, Text, Sticker, Effekte, Filter, Du bist dran, Ton-Einstellungen, Posten, Deine Story, Sound

In einem vorherigen Newsletter findest du den Artikel „Hands-on Tipps für dein erstes TikTok-Video“.

Schritt 6: Optimiere dein Video für die Suche

TikTok wird besonders von der Gen Z auch als Suchmaschine verwendet. Der Suchalgorithmus funktioniert ähnlich wie der von Google und man spricht hier auch von TikTok SEO. Konkret bedeutet das, dass es verschiedene Elemente in deinem Video gibt, die für das Ranking verantwortlich sind, beispielsweise die Caption, Untertitel, Text im Video oder Hashtags.
Hier findest du einen ausführlichen Guide für TikTok SEO.

Good to know – 8 Tipps, die dir beim Start mit TikTok weiterhelfen können

  1. Trends
    Wie weiter oben bereits erwähnt, spielen Trends eine große Rolle auf TikTok. Du solltest sie immer im Auge behalten. Dazu eignet sich das TikTok Trend Discorvery Tool (für Desktop). Darin findest du aktuell trendende Hashtags, Songs, Creator:innen und Videos. Klickst du beispielsweise auf einen Song, bekommst du weitere Informationen dazu, wie dieser Song von anderen Creator:innen verwendet wird.
    Zusätzlich kannst du verschiedenen TikTok-Accounts folgen, die dich über die neuesten Trends informieren.
    Beispielsweise:
    Discoverly.ai

    @discoverly.ai


    mrs.marketing

    @mrs.marketing


    Trendbible

    @trendbible

  2. Cap-EmojiHumor
    Fast genauso wichtig wie Authentizität sind Humor und Selbstironie. Humor ist Geschmackssache. Deswegen solltest du herausfinden, was deine Zielgruppe lustig findet.
  3. Emojis
    Nutze gerne Emojis, um Gefühle auszudrücken und Aufmerksamkeit zu generieren. Aber Achtung: Einige Emojis haben besondere Bedeutungen. Das Cap-Emoji stellt in den meisten Fällen vermutlich keine Baseballcap dar. Stattdessen wird der Ausdruck „No Cap“ dazu verwendet, dass es sich bei einer Aussage um die Wahrheit handelt. Ähnlich wie „Ohne Scherz“ oder „for real“. „Cap“ bedeutet in der englischen Jugendsprache „Lüge“. Wenn du unter deinem Video beispielsweise einen Kommentar findest, der lediglich das Cap-Emoji beinhaltet, geht der Verfasser oder die Verfasserin davon aus, dass du lügst.
  4. Branded Hashtags
    Ein Branded Hashtag ist eine gute Idee, um mehr Bewusstsein und Bekanntheit für deine Marke zu schaffen. Dieser beinhaltet entweder nur deine Marke (z. B. #121WATT) oder deine Marke und einen Zusatz (z. B. #121WATTrocks). Du kannst den Hashtag mit einer Challenge in Verbindung bringen, das musst du aber nicht. Allerdings musst du den Hashtag an deine Kundinnen, Fans und Follower:innen kommunizieren. Das kannst du etwa über deine eigenen Videos, mit verkauften Produkten oder über andere Marketing-Kanäle.
  5. Finde deine Sparte
    Auf TikTok haben sich viele kleine Sparten gebildet, die ihre eigenen Themen abdecken. Beispielsweise gibt es BookTok (für Leseratten), GymTok (für Fitness-Fans), PlantTok (für Pflanzenliebhaber:innen) etc. Vielleicht ist auch für deine Sparte etwas dabei? Platziere den Hashtag dazu gegebenenfalls unter deinen Videos, sodass Interessierte dich finden können.
  6. Playlists
    Ähnlich wie bei YouTube kannst du auch in deinem TikTok-Account Playlists erstellen (aus deinen eigenen Videos), sodass User:innen alle deine Videos zu einem Thema an einem Ort gesammelt haben und sich nicht durch deinen ganzen Feed scrollen müssen.
  7. Sounds
    TikTok bietet seinen User:innen eine enorme Vielfalt an Sounds und Songs an. Problem: Als Unternehmen kannst du aus urheberrechtlichen Gründen nur sehr wenige davon nutzen (nur wenige dürfen für werbliche Zwecke eingesetzt werden). Viele Unternehmen erstellen deswegen einen Personenaccount. Das birgt allerdings das Risiko einer Abmahnung. Sprich hier mit dem Rechtsanwalt des Unternehmens.
  8. Antwort als Video
    Auf TikTok kannst du mit einem Video auf Kommentare antworten. Das Video wird dann ganz regulär in deinem Feed gepostet und der Kommentar wird dazu eingeblendet. Klicke dazu bei einem Kommentar unter deinem Video auf Antworten und wähle das kleine rote Kamera-Symbol.

Quellen: searchengineland.com, searchengineland.com, colorfulchairs.de

Die letzten 10 Podasts von Eva Schmuhalek

Alle Podcasts auflisten